Jule Behrens in der U20 und das Frauenteam auf dem Siegerpodest bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften in Breitungen/Werra – Simone Raatz und Nina Howorka holten Silber und Bronze bei den Masters-Europameisterschaften auf der Straße und Bahn
Mit fünf Läuferinnen angereist nach Breitungen an der Werra, mit fünf Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille im Gepäck die Rückreise angetreten – das ist die herausragende Bilanz von Alexandra, Carin, Emma, Jule und Simone bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften 2019. Für die vielleicht größte Überraschung sorgte dabei die erst 16-jährige Jule Behrens, die bei ihrem ersten Berglauf überhaupt hinter der 31-jährigen Kerstin Bertsch und der 27-jährigen Julia Belger völlig unerwartet als Dritte des Gesamteinlaufes die Bronzemedaille – und natürlich die U20-Meisterschaft – gewinnen konnte.
Im direkten Duell mit der favorisierten Antonia Niedermaier, die bereits bei der Berglauf-EM eingesetzt wurde, gelang dem Ausdauertalent des asc dieser Erfolg. „So lange bin ich noch nie gelaufen“ gestand Jule, die für die 13,2 km mit 785 Höhenmeter 1:09:44 Stunden benötigte und ihre Rosenheimer Konkurrentin um fast eine halbe Minute auf Distanz halten konnte: „Das Ziel habe ich Kilometer um Kilometer herbeigesehnt!“ Ihre guten Laufleistungen resultieren vorrangig aus einem polysportiven Training, denn trotz ihres Alters ist sie bereits eine wertvolle Stütze in der Triathlon-Bundesliga-Mannschaft des TuS Griesheim.
Jule Behrens legte mit dieser blitzsauberen Leistung aber auch den Grundstock zum Titelgewinn für den asc Darmstadt (mit zudem Emma Waßmer und Simone Raatz) in 3:32:55 Stunden vor dem PTSV Rosenheim (3:37:26). Überzeugend dabei, dass sowohl Emma als Siebte und Simone als Achte unter die Top 10 auf dem Pless in 645 m Höhe einlaufen konnten. Emma Waßmer setzte ihre starken Berglauf-Ergebnisse beim Pfälzer Berglauf-Pokal nun auch auf nationaler Ebene fort. Für Simone lief es eine Woche nach ihrem zweiten Platz bei den Masters-Europameisterschaften über 10 km nicht sonderlich gut, schaffte aber als Achte des Gesamteinlaufes die erfolgreiche Titelverteidigung in der W40-Klasse. Mit Alexandra Rechel auf Rang 12 lief sogar bereits die vierte asc-Läuferin in der dichten Leistungsspitze ein und gewann damit wie auch im Vorjahr die W45-Klasse. Zusammen mit Carin Schmidt, die als Zweite der W40-Klasse Silber gewann, holte sich der asc Darmstadt erneut die Masters-Mannschaftswertung.
Wie stark die asc-Mastersläuferinnen auch auf internationalem Parkett sind, das zeigten eine Woche zuvor Nina Howorka und Simone Raatz bei den Masters-Europameisterschaften nahe Venedig. In Jesolo wurde Nina zunächst in der W35-Klasse im 400-m-Finale Dritte in 60:48 Sekunden, im 800-m-Finale wurde sie nach einem taktischen Rennen nach 2:18:56 Minuten Vierte. Im Verbund mit der 4x400-m-Staffel wurde es am Schlusstag sogar Gold vor den favorisierten Polinnen. Simone holte sich wie im Jahr zuvor bei den Masters-Weltmeisterschaften in Málaga über die 10-km-Strecke die Silbermedaille, ihre Zeit dabei 36:41 Minuten.