Simone Raatz ist eine absolute Allround-Läuferin – und dies auf hohem Niveau. Nach Silber bei den 10-km-Weltmeisterschaften der Masters im polnischen Torun und dem deutschen 5.000-m-Titel auf der Kunststoffbahn in Mittweida schaffte Simone Raatz nun auch bei den Europa-Titelkämpfen 2023 im Berglauf in Adelboden (Schweiz) als Zweite der 45-Klasse den Sprung auf das Podest.
Die 47-jährige Darmstädterin lief auf der selektiven 8,8 km langen Strecke mit 667 Höhenmetern hinauf auf das 2.000 m hoch gelegene Sillerenbühl 50:05 Minuten und wurde bei ihrem starken Auftritt nur von der einheimischen Daniela Aeschbacher (48:44) geschlagen, in der Gesamtwertung belegte Simone zudem den fünften Rang. Die deutsche Mannschaft holte hinter der Schweiz und Italien die Bronzemedaille. „Ich bin eigentlich angereist, um Gold zu gewinnen. Doch heute war Daniela Aeschbacher einfach stärker. Ich habe mich vor allem bei den Bergaufpassagen, eigentlich meine Stärke, sehr schwergetan!“ Eine gewisse Enttäuschung über „nur Silber“ war nicht zu überhören, doch wer Simone kennt, der weiß, dass sie weiter nach vorne blickt. Und die Nahziele sind die Davos-X-Trails Ende Juli, der legendäre Kitzbüheler-Horn-Bergstraßenlauf im August und die Off-Road-Weltmeisterschaften im September auf Madeira.