Die asc-Läuferin gewinnt beim Frankfurt-Marathon 2022 nicht nur den Hessischen W50-Titel, sondern holt sich auch den Sieg in der W50-Overall-Wertung mit starken 2:51:50 Stunden
„Rang 23 unter 1.699 Läuferinnen, Rang fünf im rein deutschen Ergebnis, Hessenmeisterin der Altersklasse …“ so fasste Udo Döring in seinem Bericht vom Mainova Frankfurt-Marathon im Darmstädter Echo die Bilanz von Petra Wassiluk in Schlagworten zusammen. „Sie kann darauf genauso stolz sein, wie sie es auf die Zeit von 2:51:50 Stunden ist – und dies im Alter von 53 Jahren.“ Die asc-Läuferin erfüllte sich damit ein Traumziel, denn im Vorfeld hatte sie sich die Ziele definiert: „Mein Minimalziel war unter drei Stunden, zufrieden wäre ich mit 2:55 gewesen, das heimliche Ziel 2:52!“ Also Punktlandung für eine äußert routinierte und erfolgreiche Läuferin, die in ihrer Karriere als Leistungssportlerin zweimal bei Olympischen Spielen am Start war, etliche Deutsche Meistertitel im Cross, auf der Bahn und der Straße gewinnen konnte. Und nun als Trainerin verantwortlich war für die starken Leistungen der Hessischen Vizemeisterin Franziska Baist, mit der sie sogar zusammen mit der Hessenmeisterin Tania Chavez Moser (2:44:59) als Gesamtdritte der Hessenwertung auf dem Podium stand. Und zudem siegte sie auch in der Overall-Wertung ihrer Altersklasse W50.
Petra Wassiluk kehrte mit dieser starken Endzeit an die Stätte zurück, wo sie 2001 mit 2:32:59 Stunden als Gesamtvierte ihr Marathondebüt gegeben hatte. Und auch an die Stätte, an der sie fast zwanzig Jahre als Sportmanagerin in der Organisation des Frankfurt-Marathon tätig war. Eigentlich wollte sie just zu ihrem 50. Geburtstag diesen Marathonstart wagen, doch eine Verletzung und dann die Corona-Pandemie ließen erst zu ihrem nunmehr 53. Geburtstag den Start auf der längsten olympischen Laufdistanz zu.
„Die ersten 21 km sind regelrecht verflogen. Vor allem am Anfang ist man damit beschäftigt, seinen Rhythmus zu finden und sich aus dem Gewühl herauszukämpfen“, skizzierte Petra im Gespräch den Ablauf ihres Rennens. „Auf der zweiten Hälfte wurde es schon zäh, vor allem auf der Mainzer Landstraße, wo ich ganz alleine gelaufen bin. Und wenn man dann hinter der Festhalle vorbeiläuft und weiß, dass es noch sieben Kilometer sind, dann ist das echt hart!“ Doch diese marathonspezifischen Qualen waren spätestens dann verflogen, als sie über den roten Teppich in der Festhalle unter dem tosenden Beifall ins Ziel einlaufen konnte. Dort wurde sie übrigens von einer anderen Darmstädterin empfangen, von der Profi-Triathletin Daniela Bleymehl, mit der sie ebenfalls trainiert und dabei viele gemeinsame Lauf-Kilometer abspult.