8,4 km und 1.190 Höhenmeter, das war neben durchgängig Regen und nur wenigen Plusgraden die Herausforderung bei den Deutschen Berglauf-Meisterschaften 2022 am Jenner im Berchtesgadener Land. Während die beiden nachgemeldeten Topläuferinnen Laura Hottenrott mit der neuen Streckenrekordzeit von 54:19 Minuten und Hanna Gröber (56:41) erwartungsgemäß dann auch die ersten Plätze belegten, ist der dritte Platz von Simone Raatz eine echte Überraschung.
Die 46-jährige asc-Läuferin, im Vorjahr übrigens bereits Sechste in der Frauen-Overall-Wertung, landete einen in dieser Stärke nicht erwarteten Coup im Konzert mit den durchweg international erfolgreichen Läuferinnen. So gewann Laura Hottenrott vor vier Wochen zum zweiten Mal den berühmten Jungfrau-Marathon und vor Wochenfrist die Deutsche Halbmarathon-Meisterschaft, Hanna Gröber ist die WM-Dritte des Vorjahres. Und die Darmstädterin? Sie lief zwei Wochen zuvor bereits in Saarbrücken bei den 10-km-Meisterschaften ein starkes Rennen, das mit dem Masterstitel belohnt wurde.
„Auch wenn ich keine Trailpassagen laufen kann, konnte ich den dritten Platz bis ins Ziel verteidigen – und erstmals in meiner Laufkarriere bei Deutschen Meisterschaften eine Medaille im Frauenbereich gewinnen!“ Nach einem etwas vorsichtigen Beginn wusste sich die asc-Athletin bestens nach vorne zu arbeiten und lief in den durchweg 14%igen Steigungen mehr und mehr der Konkurrenz um Rang drei davon. Und wurde für ihren Mut belohnt. Simone gewann übrigens „so nebenbei“ ihren 19. Meistertitel in den Masterskategorien mit der breitest möglichen Palette mit Straße, Bahn, Cross und Berg.
Ein beachtliches Rennen lief mit Axel Dietrich ein weiteres asc-Mitglied. Mit 58:14 Minuten lief der für die Beschickung der Website zuständige Axel als 35. der Gesamtwertung und Sechster der M35 ins Ziel – und zeigte damit, dass der einstige Bahnläufer inzwischen immer mehr Gefallen an den Landschaftsläufen findet.