- Niklas Stroh Süddeutscher Meister im Dreisprung der MJ U18
- Maximilian Grün mit Bestleistung auf Bronzerang bei DM Jugend
05./06.02.2022 Frankfurt-Kalbach: Süddeutsche Hallenmeisterschaften der Aktiven und U18
Das kleine asc-Kontingent (4 Athleten und 2 Athletinnen) kehrte mit folgender Ausbeute nach Darmstadt zurück:
- 2 Medaillen in Einzeldisziplinen – 1 x Gold, 1 x Bronze
- 3 Platzierungen auf den Plätzen 4 bis 8
Die Erfolge und Ergebnisse dieser Meisterschaften im Detail:
Niklas Stroh (2005) konnte sein Vorhaben, nach seinem Titel im Dreisprung der MJ U18 bei den Freiluftmeisterschaften 2021 auch den in der Halle zu holen, mit 12,76 m – exakt auch seiner siegreichen Weite bei den Hessischen Hallenmeisterschaften Mitte Januar – realisieren. Im Weitsprung seiner Altersklasse belegte er mit 6,16 m Platz 7.
Maximilian Grün (2004) – aktueller Jugendmeister und Vizemeister bei den Aktiven Hessens im Hochsprung – startete bei den Süddeutschen Meisterschaften wieder „hoch“ bei den Aktiven. An seine Hallenbestleistung von 2,02 m von der HM im Januar kam Maxi nicht heran. Nach übersprungenen 1,95 m konnte er sich aber immerhin die Bronzemedaille des Hochsprungs der Männer umhängen.
Marc Mercier (2004) – aktueller Hessischer Jugendmeister im Weitsprung – legte mit 6,91 m im Weitsprung der Aktiven auf der Anlage, an der er bei den Hessischen Meisterschaften der Aktiven im Januar mit Bestleistung von 7,10 m Hessischer Vizemeister der Aktiven geworden war, verheißungsvoll los. Nach schnellen Anläufen folgten tatsächlich 4 sehr weite Sätze, aber leider durchweg ungültig, zweimal denkbar knapp übergetreten. Aber immerhin Platz 6 in der Endabrechnung.
Ebenfalls Rang 6 erzielte Marie Fritzler über 200 m der Frauen. Sie konnte sich mit 25,25 sec über eine neue persönliche Bestzeit freuen.
Die weiteren Ergebnisse der asc‘ler bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften 2022:
Platz |
Disziplin |
Klasse |
Name Vorname |
Jahrg. |
Leistung |
Datum |
10 |
60 m H |
MJ U18 |
Wolf, Mattis |
2006 |
8,76 |
06.02.22 |
12 |
200 m |
F |
Mercier, Nadine |
2000 |
25,92 |
05.02.22 |
13 |
60 m VL |
F |
Mercier, Nadine |
2000 |
7,74 |
05.02.22 |
21 |
60 m VL |
F |
Fritzler, Marie |
1996 |
7,94 |
05.02.22 |
19./20.02.2022 Sindelfingen: Deutsche Jugend-Hallenmeisterschaften
3 asc-Jugendliche – Maximilian Grün im Hochsprung, Marc Mercier im Weitsprung und Christoph Schrick auf den Mittelstrecken – hatten sich für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften 2022 qualifiziert. Leider muss Titelaspirant Christoph Schrick – Freiluftmeister 2021 über 1.500 m – wegen Erkrankung passen.
Hochsprung MJ U20
Mit Jahresbestleistung 2,02 m und nach einem Sieg am 30.01.22 über den Jahresbesten tritt Maximilian Grün (2004) am Sonntag selbsbewusst und optimistisch zum Hochsprung an. Von 17 gemeldeten Athleten gehen 14 an den Start. Noch ahnt niemand, dass sich die Entscheidung zu einem Krimi entwickeln wird.
Der Start des Wettbewerbes verzögerte sich zunächst, weil im engen Halleninneraum die Hochsprunganlage so nahe am Kugelstoßring positioniert war, dass Maxi nicht seinen vollen Wettkampfanlauf ausmessen konnte. Nach Umbau mit Verschiebung der Anlage um ca. 1 m testete Maxi den Anlauf bei einem Probesprung über 1,90 m: Höhe deutlich übersprungen, aber Absprung zu dicht.
Mit um einen Fuß verlängertem Anlauf schafft er seine Anfangshöhe von 1,95 m so klar, dass er sicher ist, die nächste Höhe von 1,98 m ohne Risiko auslassen zu können. Da er nach dem dann noch dynamischeren Anlauf wieder reichlich dicht abspringt, ist für den nächsten Sprung eine weitere Anlaufverlängerung angesagt.
Fünf Athleten gehen die 2,01 m an. 3 bleiben übrig: Maxi und Ferdinand Schulze (TV Gelnhausen) sind nach souveränen ersten Versuchen drüber. Luis Robertz benötigt 2 Sprünge.
Alle 3 Athleten schaffen mit blitzsauberen Sprüngen die nächste Höhe von 2,04 m jeweils auf Anhieb. Maxi hat damit eine neue Hallenbestleistung erzielt, 2 cm unter seiner Freiluftbesthöhe, die er bei der nächsten Höhe von 2,07 m toppen muss.
Erfolgreich im ersten Versuch bei dieser Höhe ist nur Ferdinand Schulze, der damit seine Besthöhe um 3 cm steigert und damit die Nase vorn hat. Während Maxi trotz weiterer Anlaufverlängerung auch im zweiten Versuch wieder zu dicht abspringt, sodass er in die dritte Runde muss, schafft Luis die 2,07 m. Versuch 3 für Maxi: Er trifft sich bestens und kann den trotz nochmaligen Anlaufverlängerung wiederum zu dichten Absprung (s. Bilder 1 und 2) so bei der Lattenüberquerung kompensieren, dass er klar über die Latte segelt.
Momentan somit Platz 3 für Maxi. Nur mit der Steigerung über die nächste Höhe von 2,10 m kann er seine Platzierung verbessern. Das scheint nach dem Sprung über die 2,07 m (s. o.) realistisch zu sein.
Allerdings ergibt sich nun wieder das mit dem Umbau der Anlage gelöst geglaubte Problem mit der Anlauflänge:
Durch die mehrfach notwendige Verlängerung seines Anlaufes ist Maxi nun wieder so nahe am Podest des Kugelstoßringes, dass er den Auftaktschritt nur noch sichtlich eingeschränkt ausführen kann und die Länge auch nicht mehr korrigieren kann.
Trotz diese Handicaps absolviert Maxi die besten Versuche der 3 Konkurrenten. Bei Versuch 3 touchiert er die Latte so knapp, dass sie erst nach kurzer Bedenkzeit doch noch fällt.
Schade! Aber herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille mit neuer Besthöhe von 2,07 m.
Auf ein Neues und zu noch größeren Höhen dann also in der Sommersaison. Die Qualifizierung für die U20- Weltmeisterschaft 2022 in Südamerika könnte möglich sein.
Weitsprung MJ U20
Von den 11 gemeldeten Athleten, die die Qualifikationsleistung von 7,00 m vorweisen können, treten 9 zu dieser Entscheidung an. Unter ihnen Oliver Koletzko der U20-Europameister 2021 mit 7,98 m. Nach überzeugenden Weiten in der aktuellen Hallensaison sollte der Titel nicht an ihm vorbeigehen. Der Kampf um die Platzierungen verspricht mit den weiteren Meldeleistungen von 7,31; 7,26; 7,18, 7,16; 7,15; 7,14; 7,11; 7,10 aber spannend zu werden, zumal im Weitsprung immer die Komponente „Absprung treffen“ mitbestimmend ist.
Marc Mercier (2004) ist derjenige mit der Vorleistung von 7,10 m. Nach einer soliden und recht stabilen Hallensaison werden ihm von Insidern mit einem Quentchen Balken-Glück Chancen auf eine gute Platzierung zugetraut. Zunächst gilt es, sich über die ersten 3 Versuche für den Endkampf der letzten 8 zu qualifizieren. Das lief nun aber so:
Versuch 1:
Knapp auf dem Balken, also ca. 15 cm „verschenkt“
Gemessene Weite: 6,77 m
drittbeste Weite nach Versuch 1
Versuch 2:
hauchdünn übergetreten: ungültig
Sprungweite deutlich über 7 m
(s. Landungsgrube),
aber noch Rang 6 nach Versuch 2
Versuch 3:
Nach übervorsichtigem Anlauf Absprung 5 cm vor dem Balken, also ca. 25 cm „verschenkt“
Gemessene Weite: 6,62 m
mit 6,77 m nun nur auf Platz 9
Endkampf um 1 cm verpasst!
Betrübt kann Marc den Endkampf nur noch als Zuschauer verfolgen und registrieren, dass der Bronzerang mit 7,22 m vergeben wird und 7,04 m für Platz 4 reichen. Den Sieg sichert sich erwartungsgemäß Oliver Koletzko mit nur einem gültigen Sprung in Versuch 2 und der Weite von 7,50 m.
Bilanz für Marc: Heute dumm gelaufen! Noch mehr an Konstanz und Selbstvertrauen beim Anlauf arbeiten. Dann wird es beim nächsten Mal mit den weiten Sprüngen und etwas mehr Glück zur angemessenen Platzierung führen!