Die 118. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg (20. Bis 22. Juli 2018) hielten für mehr als 11.000 begeisterte Zuschauer und Fans einiges an Spannung und Überraschung bereit – auch aus Darmstädter Sicht.
Als „Überraschung" im Speerwurf-Finale der Frauen betitelte der Hessische Leichtathletik Verband (HLV) im Anschluss an die Wettkämpfe auch die sensationelle Bronzemedaille für Christina Kiffe. Als „wurfgewaltige Siebenkämpferin" trotzte Christina als einzige Athletin den widrigen Wettkampfbedingungen. Unter den Augen ihres Vaters und Trainers Manfred Kiffe, der den Wettkampf vor Ort begleitete, positionierte sie sich direkt mit ihrem ersten Wurf und der herausragenden Bestleistung von 54,45m hinter Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) auf Platz 2 des Feldes. Erst im dritten Durchgang musste Christina noch der Ex-Weltmeisterin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) den Vortritt lassen. Bis zum Ende des Wettkampfes konnte niemand mehr das Sieger-Trio gefährden, sodass seit vielen Jahren wieder eine Einzelmedaille bei Deutschen Meisterschaften an den asc Darmstadt geht und Christina nach schwierigen Jahren und nach dem erfolgreichen Siebenkampf-Comeback beim Internationalen Mehrkampf-Meeting in Ratingen Mitte Juni, nun endgültig die Rückkehr an die nationale Spitze feiern kann.
Vielleicht hat auch die kurzfristige Nominierung für den Mehrkampf-Länderkampf Deutschland vs. USA (Thorpe Cup) in der kommenden Woche in Knoxville/Tennessee, für den Christina nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michelle Weitzel (LC Rehlingen) in die Nationalmannschaft aufgerückt ist, für den letzten Energieschub in Nürnberg gesorgt.
Dort konnte Christina jedenfalls im Dauerregen Ihre Siebenkampf-Qualitäten ausspielen und den neunten Platz der Meldeliste in den sensationellen Gewinn der Bronzemedaille verwandeln – und dabei die deutsche Speerwurf-Elite ordentlich durcheinander wirbeln.
Der asc Darmstadt gratuliert zu diesem tollen Erfolg und drückt für den Siebenkampf in den USA die Daumen!