Aller guten Dinge sind 3: Maximilian Kappesser schafft Titel-Tripel in der MJ U20
Alexander Disqué holt auch im Sommer den M14-Stabhochsprungtitel
Leandra Meyer siegt mit deutlicher Steigerung im Speerwurf der WJ U20
Bad Homburg, 9./10.07.2016: 11 Athleten und 6 Athletinnen des asc Darmstadt maßen sich mit der hessischen Konkurrenz bei den Landesmeisterschaften der Jugendklassen U20 und U16 sowie dem Nachholtermin für die bei der HM für Aktive und U18 ausgefallenen Stabhochsprung-Entscheidungen. Vom asc Darmstadt traten weniger Teilnehmer als normal an, weil die leistungstärksten Mädchen und Jungen der U16 am Sonntag zu den Internationalen Schülerspielen in Taipeh aufgebrochen waren, um die Farben der Stadt Darmstadt zu vertreten.
Nach den erfreulichen Erfolgen bei den ersten Hessischen Meisterschaften in 2016 – zuletzt im Mehrkampf und in den Blockwettbewerben in Darmstadt - konnten die Jugendlichen der U20 und der U16 bei ihren Landesmeisterschaften die Medaillenbilanz des asc mit 5 Titeln, einer Silbermedaille und 2 Bronzemedaillen noch deutlich aufstocken.
Die Titel und Medaillen
Unter dem Motto „aller guten Dinge könnten 3 sein", machte sich U20-Zehnkampftitelträger Maximilian Kappesser (1997) auf den Weg nach Bad Homburg. Die in den Meldelisten zu den 4 Disziplinen (Stab, Diskus, Speer 110 H), für die er gemeldet war, dokumentierten Vorleistungen machten Hoffnung, dass er zumindest in 3 Wettbewerben bei der Titelvergabe mitreden könne.
Entsprechend konzentriert ging „Max" am Samstag in der Früh an den ersten Start im Diskuswurf: 40,37 m im ersten Versuch – 30 cm unter seiner Bestleistung. Die Konkurrenz – möglicherweise zu sehr beeindruckt - bemühte sich in der Folge vergeblich zu kontern: Titel Nummer 1 also mit dem Diskus. Beflügelt konnte er dann den Speer in die Hand nehmen. Nach Auftakt mit 53,73 m kam im zweiten Versuch die Steigerung seiner Bestleistung um 46 cm auf 54,57 m. Da dieser Wurf technisch nicht ganz sauber gelang, führte er zu leichten Problemen mit der Oberarmmuskulatur. Um den Start im Stabhochsprung am nächsten Tag nicht zu gefährden, verzichtete Max (mit ca. 4 m in Front liegend) auf die weiteren Versuche. Da die Konkurrenz tatsächlich nicht mehr kontern konnte, durfte Max sich damit über Titel Nummer 2 freuen. Am Sonntag sicherte sich Max dann den dritten Titel mit blitzsauber übersprungenen 4,50 m im Stabhochsprung. Obschon die Sprünge bis dahin zur Hoffnung berechtigten, dass auch die Qualifikationsleistung von 4,60 m für die Deutschen Meisterschaften drin ist, war ihm diese neue Bestleistung leider nicht mehr vergönnt. Die Meldung im Hürdenlauf nahm Max wegen Überschneidung mit dem Stabhochsprung nicht wahr.
Hier hielt sich Sven Dunkel (1998) mit neuer Bestzeit von 15,23 sec schadlos, was ihm die Bronzemedaille über 110 m Hürden der MJ U20 einbrachte. Dies versöhnte ihn etwas mit seinem Speerwerfen am Vortag, wo er seinen Wurfrhythmus überhaupt nicht fand, 5 m unter seiner Bestweite blieb, sich mit 46,12 m und Platz 7 zufrieden geben musste. Den gleichen Platz belegte er im Weitsprung mit 6,19 m.
Einen weiteren Titel sowie eine Bronzemedaille holte in der WJ U20 für den asc Leandra Meyer (1997). Im Speerwurf ging es zunächst für Leandra relativ bescheiden los, obschon sie sich von Wurf zu Wurf moderat verbesserte. Nach dem vierten Versuch lagen zwei Konkurrentinnen mit Weiten jenseits der 42 m vor ihr, die mit einer Bestweite von 41,76 angereist war. 41,11 m im fünften Versuch waren immer noch zu wenig. Nerven bewahren – letzter Versuch: 43.90 m! Titel mit deutlicher Verbesserung der Bestleistung und immerhin Platz 16 in der Deutschen U20-Bestenliste! Kleiner Wermutstropfen: Zur „Quali" für die Deutschen U20-Meisterschaften fehlten winzige 10 cm. Im Stabhochsprung gelang es Leandra nicht, an ihre zuletzt erstarkten Trainingsleistungen anzuknüpfen. Nach 3,30 m war leider schon Schluss für sie in dem Wettkampf, der mit 3,40 m gewonnen wurde. Immerhin gab es aber Bronze.
yErfolgreicher im Stabhochsprung der M14 lief es bei Alexander Disqué (2002), obschon sein Start zunächst unter einem unguten Stern stand: Nach heftigem Infekt, Mittelohrentzündung, Einnahme von Antibiotika in der Woche vor dem Wettkampf, musste er sich am Samstag gegen 9 Uhr erstmals wieder zügig bewegen. Dazu schienen die Gelenke und Muskeln zunächst überhaupt nicht bereit, so dass Alexander das Aufwärmen resigniert unter- und schließlich abbrach. Nach einiger Zeit regten sich aber die Lebensgeister offensichtlich positiver: „Ich probiere es doch!" Ohne Einspringen musste er in den Wettkampf einsteigen. Statt bei seiner üblichen Anfangshöhe 2,80 m startete er schon bei 2,40 m. Im dritten Versuch hat er dann den Rhythmus gefunden. Da sich ein Konkurrent um einen halben Meter auf 3,00 m bei weniger Fehlversuchen steigerte, musste und konnte(!) Alexander dann bis 3,10 m durchhalten, um den Titel - wie schon in der Halle - für sich zu verbuchen. Damit kam er sogar in den Bereich seiner Bestleistung von 3,20 m, die er unter den geschilderten Umständen dann nicht mehr zu verbessern versuchte.
Im Stabhochsprung der Männer (Nachholtermin) sicherte sich Constantin Wiedenroth mit 4,50 die Silbermedaille.
Die weiteren Platzierungen zwischen 4 und 8
4 asc-Athleten der U18 (Jahrgänge 1999 und 2000) maßen sich mit der älteren Konkurrenz und platzierten sich sehr achtbar:
Fabian Reil (1999), der sich bei den U18-Meisterschaften über 400 m Hürden den 2. Platz gesichert hatte, trat über diese Distanz mit den um 7 cm höheren Hürden an - insgeheim mit der Hoffnung, hier nun endlich die U18-Quali von 58 sec zu schaffen. Die Hürden war dann aber doch ungewohnt hoch, so dass er schließlich mit 59,08 sec gestoppt wurde, was aber immerhin Platz 4 in der MJ U20 brachte!
Ebenfalls auf Platz 4 reihte sich Felix Bornhofen (2000) im Weitsprung der MJ U20 nach 6,47 m bei leichtem Gegenwind ein. Im Hochsprung brachten ihm übersprungene 1,81 m Rang 6 ein.
Platz 4 über 400 m der MJ U20 erlief sich Fabian Haßa (2000) mit Steigerung auf 52,39 sec.
Platz 7 im Weitsprung der M14 für Mattia Scaglioni (2002) mit 5,05 m. Auf den Endlauf über 100 m, für den er sich mit Bestzeit von 12,21 sec – drittbeste Vorlaufzeit - qualifiziert hatte, musste er leider wegen Beschwerden im Oberschenkel verzichten.
Die weiteren Platzierungen und Leistungen in den Vor- (VL) oder Zwischenläufen (ZL):
Disziplin |
Klasse |
Platz |
Name, Vorname |
Jahrgang |
Leistung |
|
Hochsprung |
MJ U20 |
9. |
Treichel Felix |
2000 |
1,65 |
|
Weitsprung |
WJ U20 |
12. |
Steiger Lena |
1999 |
4,71 (0,0) |
|
800m |
Jugend W14 |
29. |
Weiden Christiane |
2002 |
2:40,63 |
|
|
|
|
|
|
|
|
100m |
MJ U20 |
|
Schroth Benedikt |
1999 |
11,59 |
ZL |
100m |
MJ U20 |
|
Schroth Benedikt |
1999 |
11,48 |
VL |
100m |
MJ U20 |
|
Reil Fabian |
1999 |
11,78 |
VL |
100m |
MJ U20 |
|
Haßa Fabian |
2000 |
11,83 |
VL |
200m |
MJ U20 |
|
Haßa Fabian |
2000 |
23,92 |
VL |
200m |
MJ U20 |
|
Bornhofen Felix |
2000 |
23,37 |
VL |
100m |
WJ U20 |
|
Steiger Lena |
1999 |
13,50 |
VL |
100m |
Jugend W15 |
|
Buschinger Juliane |
2001 |
13,72 |
VL |
80m Hürden |
Jugend W15 |
|
Buschinger Juliane |
2001 |
13,81 |
VL |
100m |
Jugend W15 |
|
Reitz Janina Marie |
2001 |
13,96 |
VL |
80m Hürden |
Jugend W14 |
|
Tanner Fiona |
2003 |
14,38 |
VL |
100m |
Jugend M14 |
|
Zarenkow Maxim |
2002 |
13,12 |
VL |