Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des asc am 11. April erstattete der Vorstand den Mitgliedern Bericht über das abgelaufene Jahr und ehrte die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten. Als Nachfolgerin von Till Lufft, der nicht mehr für den Vorsitz kandidierte, wählte die Versammlung einstimmig Katja Hoscheck als neue 1. Vorsitzende. Volker Bachmann berichtete ausführlich über die MV im Darmstädter Echo.
Führungswechsel beim ASC - Bericht von Volker Bachmann, erschienen am 14.04.2018 im Darmstädter Echo
DARMSTADT . Finanziell solide, sportlich erfolgreich. Das ist der aktuelle Stand, den die Bilanzen für den ASC Darmstadt festhalten. Für Till Lufft genau der passende Zeitpunkt, seine Verantwortung als Vorsitzender abzugeben. Elf Jahre hatte er den südhessischen Leichtathletik-Traditionsverein geführt, nachdem er zuvor schon lange Jahre als stellvertretender Vorsitzender (1986 bis 2007) tätig gewesen war. Mit 77 Jahren tritt er nun ab – vorübergehend wieder in Stellvertreter-Funktion, um seiner Nachfolgerin Katja Hoschek (43) noch zur Seite stehen zu können.
„Der Vorstand wird jünger und weiblicher", fasste Lufft die Zäsur bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend im Vereinsheim zusammen. Der frühere Lang- und Mittelstreckler hatte allemal Ausdauer genug gezeigt. „Du bist ein großes Vorbild", strich Ehrenvorsitzender Dierk Molter in seiner Laudatio heraus. Dabei war der Vorgänger noch deutlich länger im Amt gewesen. „Ich war damals sehr froh, dass ich den Staffelstab an Dich weitergeben durfte", sagte Molter.
Lufft habe den ASC mit „viel Engagement und Geschick geleitet" und seine Erfahrung „gewinnbringend" eingebracht. Sicher wertvoll dabei die organisatorischen Fähigkeiten, die der gelernte Jurist beruflich ebenfalls im Sportbereich schärfte – als Generalsekretär des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes und des Europäischen Leichtathletik-Verbandes. „Man muss auch mal etwas zurückgeben", beschrieb Lufft seine Motivation, sich weiter in der Leichtathletik einzubringen. Auch wenn sich die Sportart nicht nur zum Besseren entwickelte. „Mir wird zuviel geklagt", kommentierte Lufft den Zeitgeist.
Für den ASC sieht er die Lage derweil positiv. „Der Verein ist auf einem guten Weg", bilanzierte Lufft trotz des anhaltenden Kampfes um Geld, Trainer oder Mitglieder. Ein ausgeglichener Haushalt gibt Rückhalt. Die „heftigen Turbulenzen", durch das Defizit bei der Ausrichtung der deutschen Cross-Meisterschaften 2005 ausgelöst, sind überwunden. Man wirtschafte weiter „konservativ und sparsam", betonte Finanzvorstand Michael Spankus, der als Ziel für das nächste Haushaltsjahr ausgab, immerhin „eine kleine Rücklage zu erreichen".
Sportlich scheint das bereits geschafft, wie die „meisterliche Bilanz" für das vergangene Jahr belegt. Mit Dennis Hutterer (Zehnkampf/U23) und Lisa Tersch (Cross/U20/jeweils EM) fassten sogar zwei Nachwuchs-Asse des ASC auf internationaler Ebene Tritt und schürten die Hoffnungen für die neue Saison. Auch die junge Triathlon-Sparte, deren Führung Thomas von Nida von Max Achten übernommen hat, feierte mit dem Aufstieg der Frauen in die Erste Bundesliga einen herausragenden Erfolg. Weitere Talente und eine gesunde Altersstruktur (knapp die Hälfte der 650 Mitglieder ist unter 18 Jahren) stützen den Trend. Nachwuchstrainerin Hoschek will als Vorsitzende aber nicht nur den Leistungssportaspekt im Blick halten, sondern nannte auch den Breitensport und Inklusion als wichtige Vorhaben.
Eindrücke von der Mitgliederversammlung