Christoph Schrick hat seinen großen Traum nun erreicht. Er startet für das Team Germany über 1.500 Meter bei der U20-Europameisterschaft 2021 in Tallinn.
Bereits in seinem ersten Rennen dieser Saison konnte er die geforderte Norm von 3:48,50 Minuten am 15.05.21 in Karlsruhe mit 3:47,66 Minuten erfüllen. Bei der Laufgala in Pfungstadt am 29.05.21 steigerte er sich mit 3:46,62 Minuten und schrammte an der WM-Norm von 3:46,50 Minuten für die U20-Weltmeisterschaften 2021 in Nairobi knapp vorbei. Als weiterer Start kamen die DM der Aktiven in Braunschweig am 06.06.21. Hier konnte er in einem sehr schnellen Rennen mit neuem Rekord für Deutsche Meisterschaften über 1.500 Meter nur viel Erfahrung sammeln.
Am Samstag, den 03.07.2021, stand nun die Bauhaus-Junioren-Gala 2021 in Mannheim als Nominierungswettkampf an. Er war top in Form und wollte dies hier mit den anwesenden und aktuell allen deutschen Spitzenläufern zeigen. Christoph lief taktisch gut zunächst von hinten das Rennen und beobachtete das Geschehen. 500 Meter vor dem Ziel übernahm er die Führung. Moritz Ebbeskotte, mit der zweitschnellsten Zeit angereist, wollte aber Christoph nicht ziehen lassen und überholte ihn auf der Gegengeraden. Das Duell der Führenden wurde mit einer Tempoverschärfung nun noch spannender.
Christoph holte zum Gegenmanöver aus und ging auf die zweite Bahn. Sein Hintermann war jedoch zu nah aufgelaufen und brachte Christoph zu Fall. Er war aus dem Rennen und hatte mit dem Ausgang der Qualifikation nichts mehr zu tun. Seine Familie hatte sich am Ziel zum Empfang Christophs als hoffentlichen Sieger vor dem Rennen eingefunden und war fassungslos. Als die Läufer im Ziel waren und keiner die geforderte Qualifikationsnorm erreicht hatte, war es sicher, Christoph fährt auch so nach Tallinn. Christoph ging derweil auf der Gegengeraden sehr verärgert zu seinem Trainer Benjamin Stalf (Bundesnachwuchstrainer Männer Mittelstrecke) und Trainingskollegen. Großes Glück hatte Christoph, dass er sich keine größeren Verletzungen zugezogen hat, die bei einem Renntempo von etwa 25 km/h möglich gewesen wären. Er musste seine Schürfwunden ärztlich behandeln lassen und kam danach etwas beruhigt zu seiner Familie.
Von seinem Trainer hatte er bereits erfahren, dass seine Teilnahme in Tallinn unabhängig vom heutigen Rennergebnis steht. Beim Fototermin präsentierte sich Christoph stolz erstmalig im National-Dress.