Das asc-Masters-Team war am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren in Erfurt erfolgreich am Start. Am Samstag, den 29.02., stand die 800-m-Mittelstreckendistanz aller Altersklassen auf dem Programm, mit dabei: Nina Howorka, Nils Milde und Karim El-Malki.
13:30 Uhr begann der erste Lauf für Nina. In einer großen Gruppe mit elf Athletinnen aus zwei Altersklassen (W35 & W40) war es nicht leicht für sie, eine perfekte Position im Rennen zu finden. Die Gruppe blieb bis zur letzten Runde eng zusammen, Nina verlor bis dato den Anschluss an die Spitze. Erst 150 m vor dem Ziel konnte sie sich noch durch einen starken Endspurt von Platz 6 auf Platz 2 heransprinten – für den ersten Platz fehlten am Ende lediglich nur 1,26 sec. Mit dem Gewinn der Silbermedaille in 2:26,01 min legte sie den Grundstein für einen erfolgreichen Tag des asc-Darmstadt-Teams.
Gegen 14:40 Uhr war es dann für Nils Milde so weit. Er traf in der Altersklasse M45 auf neun Athleten. Auch hier waren die ersten drei Runden recht langsam, sodass alles eng zusammenblieb. Der Kampf um die beste Position war auch in diesem Rennen sichtbar. Gut 100 m vor dem Ziel, eingangs der Zielkurve, lag Nils noch auf Platz 4. Erst in der letzten Kurve schaffte es Nils, sich von der Menge zu lösen. Wenige Meter vor der Zielgeraden wurde er beim Überholen an der Schulter berührt, verlor sein Gleichgewicht und stürzte. Da der Brustbereich von Nils auf der Ziellinie vor dem des Gegners (Sturz zählt auch) lag, war die Goldmedaille mit einer Zeit von 2:12,56 min für den sympathischen Athleten sicher.
Bei Karim El-Malki sah es anders aus. Er hatte die beiden Läufe zuvor genau beobachtet und entschied sich daraufhin für eine außergewöhnliche und recht riskante Strategie. Allerdings war das auch die einzig für ihn mögliche, da er sich erst seit gut sechs Wochen für die Weltmeisterschaften in Toronto/Kanada vorbereitet. Sein Motto: „Gerangel kostet Energie, lieber aus dem Weg gehen und ein eigenes Rennen gestalten.“ Deshalb übernahm er direkt nach dem Startschuss die Führung und war mit 30 sec nach 200 m flott unterwegs, nach 400 m stand die Uhr bei 1:01 min und nach 600 m bei 1:32 min. Erst in der letzten Runde wurde er von zwei Mitfavoriten überholt. Er konnte sich aber trotzdem den dritten Platz in 2:08,72 min sichern. Damit ging die Strategie unseres amtierenden Vize-Europameisters (über 4 x 400 m in M35 in Venedig 2019) auf. Eine unerwartete, aber durchaus hart erarbeitete Bronzemedaille war das Ergebnis.
Am nächsten Tag, Sonntag, den 01.03., absolvierte Nils die 400 m. So spektakulär der 800-m-Lauf verlief, so unspektakulär war der 400-m-Lauf. Die doppelte Strecke am Tag davor hinterließ Spuren: Vom Start an drückte ein Mitfavorit aufs Tempo und kam als Erster aus der zweiten Kurve. Von nun an durften die Läufer auf die Innenbahn wechseln. Mit etwas Abstand bog Nils in die zweite Runde und dahinter die weiteren Verfolger. So blieb es dann auch bis zum Ziel. Ohne Chancen auf den ersten Platz, dafür aber auch mit Vorsprung auf Platz drei gewann Nils souverän die Silbermedaille mit 57,09 sec.