asc-Athlet bei den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Hamburg erfolgreich
Spannend war er, der Wettkampf in der hellen und luftigen Leichtathletikhalle in Hamburg am vergangenen Wochenende, wo die deutschen Mehrkämpferinnen und – kämpfer der Jugend- und Aktivenklassen ihre Hallenmeister unter sich ausmachten.
Als einziger asc-Athlet ging Nachwuchstalent Felix Bornhofen in der Altersklasse U18 an den Start, in der er auf ein leistungsmäßig sehr ausgewogenes Feld von insgesamt 12 Teilnehmern traf. Im Laufe des Wettbewerbs bildete sich eine Spitzengruppe von 4 Athleten heraus, die jeweils wechselnd die Disziplinwertungen anführten – unter ihnen auch Felix.
Mit einem ein wenig verpatztem Start noch in den 60m-Sprint gestartet (aber dennoch mit ordentlicher Zeit von 7,39 s.), war Felix dann beim Weitsprung blitzwach und landete mit 6,76 m sogleich im ersten Sprung eine neue persönliche Bestweite, die zugleich der weiteste Satz der Konkurrenz bedeutete. Sein zweiter Sprung war sogar noch deutlich besser, aber leider minimal übergetreten – nun: die Saison ist noch jung!
Das anschließende Kugelstoßen (mit 11,33 m zwar gleichfalls persönliche Bestmarke) offenbarte aber, dass es auch bei dieser von Felix wenig geliebten Disziplin notwendig wird, zur Konkurrenz aufzuschließen, denn die beiden besten Stößer des Feldes übertrafen die 14 Meter-Marke, womit sie sich auch an die Spitze des Gesamtfeldes setzten.
Der anschließende Stabhochsprung zeigte ein dichtgeschlossenes Feld, das sich erst bei 3,80 m lichtete. Felix übersprang dabei als Dritter des Disziplinwettbewerbs 3,90 m, was gleichfalls neuen Hausrekord bedeutete, Dabei demonstrierte er eindrucksvoll wie heftig eine Latte wackeln kann, ohne herunterzufallen. Nun: hin und wieder braucht man auch ein wenig Dusel (oder ein wenig mehr...).
Eben dieses Dusels hätte es bei der Eröffnungsdisziplin des zweiten Tages, dem 60m-Hürdensprint, bedurft. Felix, als exzellenter Hürdenläufer schon mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz unterwegs, lief zu dicht auf die dritte Hürde auf, prasselte voll rein, strauchelte heftig, fing sich aber gerade noch so (vielleicht doch Dusel...) und rettete fluchend eine Zeit von immerhin noch 8,69 s. ins Ziel. Schade, dass damit rund 100 Punkte vergeben waren, erfreulich, dass er im Wettbewerb verbleiben konnte. Die anschließende Vorbereitung auf Felix' zweite Paradedisziplin, den Hochsprung, bestand dann leider erst einmal darin, das blutende Knie seines Sprungbeines zu versorgen sowie den blauen Knöchel desselben zu kühlen und ihm klarzumachen, dass Hochsprung auch in dieser ungewohnten Farbe Spaß macht.
Dergestalt von Schmerzen (und dem nachklingenden Frust) gehandicapt musste sich Felix diesmal mit 1,86 m zufrieden geben (nach 1,93 vor zwei Wochen), sodass statt des erhofften Punktevorsprungs vor dem abschließenden 1000m-Lauf nur ein Gleichstand mit seinen beiden bekannt laufstarken Konkurrenten Niklas Meier (LG Filder, 4918 Pkt.) und Lennart Zimmermann (SV Halle, 4864 Pkt.) zu Buche stand. Doch sei's drum: Felix lief, was er konnte, verbesserte sich sage und schreibe 14 Sekunden auf der ungeliebten Mittelstrecke und bewies ein echtes Zehnkampfherz! Mit 2:57,79 min. unterbot er zum ersten Mal die 3-Minuten-Grenze und deutete damit auch sein erheblich verbessertes Laufvermögen für die längere Strecke beim Zehnkampf für den Sommer an.
Am Ende eher froh über die hart erkämpfte Bronzemedaille als traurig über die bei den Hürden verstolperte goldene freuten sich Felix und Trainer Stephen Wirth über die erreichte Punktzahl von 4840 Zählern sowie über die Einladung von Nachwuchs-Bundestrainer Lars Albert zum Qualifikationswettkampf für die U18-Weltmeisterschaften (im Sommer in Nairobi), der Anfang Juni in Bernhausen ausgetragen wird.