Es ist ein offenes Geheimnis: Während die Leichtathleten (fast) aller Disziplinen in eine wohlverdiente Pause nach einer langen Saison gehen, können die Läufer in vielen Fällen einfach „nicht genug" kriegen. Hier Bahn und Straße, dort Berg und Cross, der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Hätte der asc Darmstadt nicht hochtalentierte Mehrkämpfer wie Dennis Hutterer mit seinem Start bei den U 18-Weltmeisterschaften in Donezk, ein Fünfzigjähriger hätte berechtigte Chancen „Sportler des Jahres" beim asc zu werden. Die Rede ist von Dieter Kux.
Der begeisterte Langstreckler läuft und läuft und läuft, und ist dabei kaum zu bremsen. Drei Marathonläufe bestritt der Mastersläufer in der Saison 2013, mit einer Streuung von gerade einmal 84 Sekunden! Und dabei sprechen wir keineswegs von lockerem Jogging, sondern von einem erstaunlichen Leistungsniveau. Nach Rang zehn bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Refrath (1:20:10) lief Dieter beim Gutenberg-Marathon in Mainz als Vierzehnter des Gesamteinlaufes (!) und M 50-Sieger mit 2:47:12 Stunden Bestzeit, bei den deutschen Marathonmeisterschaften in München folgten Platz 82 des Gesamteinlaufes und Position neun der M 50-Wertung; zwei Wochen später beim Frankfurt-Marathon Platz fünf in der Altersklasse mit 2:47:50 Stunden. Lohn für diese starke Leistung: Sieg bei den zugleich ausgetragenen Hessenmeisterschaften, over all gesehen Rang fünf der M 50 und 261 unter 11.000 Finishern!
Zwei Wochen später wurde Dieter Kux schon wieder am Start gesehen: Beim 10 km-Lauf in Karlsbad ließ er sich von Dauerregen und aufgeweichtem Terrain nicht abhalten und wurde auf der profilierten Strecke Vierter in 39:12 Minuten – und war natürlich wieder schnellster Mastersläufer.
Bei den deutschen Marathonmeisterschaften in München war übrigens auch Nora Jägemann am Start. Nach einer gerade überstandenen starken Erkältung lief sie als 33. der Gesamtwertung und Elfte der W 30 mit 3:17:18 Stunden sogar Hausrekord. Beim Baden-Marathon hatte sie bereits zusammen mit Sylvie Müller und Simone Raatz für Furore gesorgt, als das hessisch-badische Team als drittbeste Staffel und beste Frauenmannschaft nach 3:01:20 Stunden das Ziel im Beiertheimer Stadion überqueren konnte.